Gedenktafeln - Neues Projekt 1

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Gedenktafeln

Vereinigung von Dauborn und Eufingen.
Dauborn wird erstmals 786 in einer Schenkungsurkunde der Äbtissin "Abba" vom Kloster Lorch erwähnt.
1194 - 1198  wird Eufingen durch einen Niederadligen namens Friedericus von Uffingen als Lehnsherr des Hauses Bolanden erstmals erwähnt.
Im Jahre 1822 kam die Anregung der Vereinigung der beiden Ortschaften von der Nassauischen Landesregierung zu Wiesbaden.
2015 zur 190 jährigen Wiederkehr stellt der Ortsgeschichtliche Arbeitskreis dieses Hinweisschild an der Wörsbachbrücke in der Eufinger Straße auf.
Die Vereinigung wurde im September 1824 beantragt und genehmigt, so das die beiden Ortschaften 1825 zu einer Gemeinde zusammen geschlossen wurden. Schultheiß wurde der damalige Dauborner Schukltheiß Möhn.


Gedenktafel an der alten Post, Mühlstraße
Der Ortsgeschichtliche Arbeitskreis des Verschönerungs- und Gartenbauvereins möchte durch das Anbringen von Bronzeschildern an Gebäuden auf deren Nutzung in früheren Jahren hinweisen. Am 4. Februar hat der erste Vorsitzende des Verschönerungs- und Gartenbauverein eine weitere Bronzetafel an dem ehemaligen Postamt in der Mühlstraße enthüllt. Trotz eisiger Kälte hatten sich über 30 Interessierte eingefunden. Zum Aufwärmen gab es Glühwein. In alter Tradition wurde bei der Enthüllung der Gedenktafel von Uwe Heimbel vorab die Handglocke geläutet.
Das Postgebäude wurde am 30. Juni 1908 bezogen, noch unter der Leitung von Postverwalter Heuser. Es war das dritte Domizil der Dauborner Post nach deren Einrichtung im Jahre 1870. Es löste das bisherige Postamt in der Grubenstraße ab, welches lediglich nur 10 Jahre in Betrieb war und den damaligen Anforderungen nicht mehr gerecht wurde.
Das Gebäude wurde 1907 durch den Landwirt und Hefefabrikant Moritz Stautz errichtet. Das dort eingesetzte Personal bestand aus dem Amtsvorsteher, 3 Beamten und 4 Unterbeamten. Durch den Einbau  einer elektrischen Anlage und der Einrichtung von Telegraphenräumen entsprach das Gebäude den gestellten Anforderungen.
Am 01.12.1932 wurde das Postamt in ein Zweigpostamt umgewandelt und unterstand dem Postamt Kirberg. Die Betriebsabwicklung blieb jedoch unverändert.
1934 verstarb der Vermieter Moritz Stautz. Nachfolgerin war dessen Frau Auguste Wilhelmine geborene Frenz. 1936 ging das Gebäude in das Eigentum der Tochter Emmi verheiratete Weilnau über.
1959 wurden Dauborn, Kirberg und Neesbach dem Verwaltungsdienst Limburg zugeschlagen. 1980 wurde das Postamt in eine Poststelle I umgewandelt. Es hatte wieder die Ausgangsposition von 1870 eingenommen, als es damals Postagentur wurde.
Nach dem Auszug der Post im Jahr 2000, und verschiedenen Umbauten und Renovierungen, ist aus dem Gebäude ein Dreifamilienhaus geworden. Der heutige Besitzer ist ein Urenkel des Erbauers.


Gedenktafel am "alten Rathaus"
Der Ortsgeschichtliche Arbeitskreis des Verschönerungs- und Gartenbauvereins möchte durch das Anbringen von Bronzeschildern an Gebäuden auf deren Nutzung in früheren Jahren hinweisen. Am 20. November 2010 hat der erste Vorsitzende des Verschönerungs- und Gartenbauvereins, im Beisein von etwa 25 Interessierten, eine weitere Bronzetafel an dem ehemaligen Rathaus, früheren Postamt in der Grubenstraße enthüllt.
1870 wurde in Dauborn eine Postagentur in der damaligen Langgasse, heute Nassauer Straße 20, eingerichtet. Bis 1882 wird ein Postexpeditor Schäfer genannt und ab 1882 leitete der Postverwalter Heuser das Postamt. Der Mietvertrag für das Gebäude lief am 1. Juli 1898 aus. Vom Postverwalter Heuser wurde eine Weiterbenutzung der Diensträume über diesen Zeitpunkt hinaus wegen zahlreicher Mängel nicht empfohlen. Er empfahl ein Gebäude zu schaffen welches dem Ansehen der Postverwaltung und dem hiesigen wohlhabenden Ort sowie den Anforderungen an die Neuzeit entsprechen solle. Da keine geeigneten Räume mietweise zur Verfügung standen wurde die Erstellung eines Neubaus ins Auge gefasst.
Nach der Genehmigung durch die Kaiserliche Oberpostdirektion Frankfurt wurde 1897 das Postgebäude auf dem Grundstück des Brennereibesitzers Philipp August Knapp in der Grubenstraße gebaut. Das Gebäude diente der Unterbringung des Postamtes und der Wohnung des Amtsvorstehers. Am Gebäude wurde eine Inschrift aus vergoldeten Buchstaben angebracht: „Kaiserliches Postamt“. Bereits nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass die Räume den Anforderungen des laufenden Betriebs nicht mehr gewachsen waren. Es erfolgte der Umzug in das zwischenzeitlich neu errichtete Postgebäude in der Mühlstraße.
Das Gebäude wurde nunmehr bis 1972 als Rathaus genutzt. So steht 1908 in einem Sonderabdruck des Amtlichen Teiles des Kreisblattes für den Kreis Limburg:
„Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass sich die Diensträume des Bürgermeisteramts zu Dauborn in dem neuen Rathause - Grubenstr. 23 - befinden.
Limburg, den 25. August 1908
Der Landrat Büchting“
Im Obergeschoss war in der Regel eine Mietwohnung eingerichtet. Unter dem ehemaligen Bürgermeister Helmut Knapp wurde im Hof ein Anbau getätigt, während das Obergeschoss bereits früher als Sitzungsraum und Trauzimmer genutzt wurde. Nach 1972 diente das Erdgeschoss noch 20 Jahre als Außenstelle der Verwaltung und teilweise als Wahlraum. Das Obergeschoss war größtenteils vermietet.
Heute befindet sich das Gebäude im Privatbesitz.


Gedenktafel an der "alten Schule"
Der Ortsgeschichtliche Arbeitskreis des Verschönerungs- und Gartenbauvereins möchte durch Bronzeschilder an Gebäuden auf die Entstehung bzw. deren Nutzung in früheren Jahren hinweisen. So hat der erste Vorsitzende des Verschönerungs- und Gartenbauvereins am 3. Juli, im Beisein von etwa 30 Interessierten, eine weitere Bronzetafel an der „alten Schule“ in der Eufinger Straße enthüllt.
Bereits 1590 ersuchten die beiden Gemeinden Eufingen und Dauborn den Grafen Johann VI. von Dillenburg um Beihilfe zur Errichtung einer Schule, „um ihre in ziemlicher Menge vorhandenen Kinder von der angeborenen Blindheit und Finsternis zu befreien“. Durch die finanzielle Unterstützung durch den Grafen mit 20 Gulden und weiteren 223 Gulden von Bürgern aus Eufingen und Dauborn, konnte dann das erste Schulhaus errichtet werden. 1786 wurde das zwischenzeitlich überalterte Schulhaus abgerissen und an gleicher Stelle ein neues errichtet.
Diese Schule reichte alsbald nicht mehr aus. So wurde 1832 dann die in der Nähe stehende Kapelle abgebrochen und an deren Stelle die heutige „alte Schule“ erbaut. Sie wurde als Putzfachwerkbau mit Uhr und Glockenturm errichtet. Oft wird das Gebäude wegen seiner Bauweise auch mit einer Kirche verwechselt. 1900 wurde die sogenannte „Neue Schule“ als Klinkerbau errichtet. Beide Gebäude dienten bis 1971 als Volksschule.
Der „Schulbäcker“ begründete seine Bäckerei 1768 im ehemaligen Gemeindebackhaus (siehe Situationsplan von 1888 links). Im Jahr 1839 zog Johann Georg Wenz, Bäcker in der 3. Generation, in das jetzige Haus, nachdem er es zuvor vollständig renoviert hatte. Das Gebäude wurde zuvor zu je 1/3 bzw. 2/3 von 2 verschiedenen Familien bewohnt.

Gedenken an den Abwurf der Luftmine am 02.02.1945
Der ortsgeschichtliche Arbeitskreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Bronzeschilder auf bedeutende Ereignisse, Gebäude und Personen in Dauborn hinzuweisen und die Erinnerungen an diese somit wach zu halten.
Am Volkstrauertag konnte der Vorsitzende des Verschönerungs- und Gartenbauvereins Werner Huth eine weitere Gedenktafel enthüllen, die an den Abwurf einer Luftmine am 02.02.1945 in der damaligen Langgasse und ihre schrecklichen Auswirkungen erinnern soll.
Durch die Detonation der Luftmine starben neun Personen, viele andere wurden schwer verletzt. 13 Häuser und Scheunen wurden zerstört oder schwer beschädigt. Die meisten betroffenen Gebäude wurden abgerissen und in anderer Form neu aufgebaut. Im Bereich der Nassauer Strasse 37 bis 39 fielen 4 Hofreiten der Explosion zum Opfer. An deren Stelle wurde das Anwesen Nr. 39 in seiner heutigen Form errichtet. Die Lücke, die das Fehlen der anderen Häuser hinterlassen hat, ist noch heute zu sehen.
Die Gedenktafel, die mit finanzieller Beteiligung des VdK- Ortsvereins Dauborn angefertigt wurde, fand daher ihren Platz am Nebengebäude des Hauses Nassauer Strasse 39. Nach dem stimmungsvollen Gottesdienst in der Kirche und der Gedenkfeier am Ehrenmal anlässlich des Volkstrauertages nahmen viele Dauborner Bürger, zum großen Teil auch Zeitzeugen, an der Enthüllung der Tafel teil.
Der Vorsitzende Werner Huth bei seiner Ansprache anlässlich der Enthüllung der Gedenktafel




Was sind das eigentlich für Grabsteine?
Diese Frage brauchen sich die Besucher des Dauborner Friedhofes nicht mehr zu stellen, wenn sie die beiden Grabsteine an der Seitentür der Dauborner Kirche sehen. Die eingesessenen Dauborner wissen es natürlich, aber seit Sonntag, dem 22.Februar 2009 kann es jeder nachlesen:
Es sind die Grabsteine des Dauborner Pfarrers Friedrich Wilhelm Feller und seiner Frau Johannette, die von 1850 bis 1865 neben der Pfarrstelle in Dauborn eine zur damaligen Zeit sehr bekannte Privatschule führten. In ihrer Blütezeit um 1860 wurden über 30 Schüler unterrichtet, Jungen und Mädchen, Christen und Juden, Bauernkinder, die über ihre Volksschulbildung hinaus wollten, Gymnasiasten, die besondere Ermunterung brauchten und für kurze Zeit auch ein kleiner Prinz, der jüngste Sohn der Prinzessin Marianne von Nassau-Oranien, der hier vor allem Umgang mit Gleichaltrigen haben sollte.
Gelehrt wurden alte und neue Sprachen, Mathematik, Naturwissenschaften, Musik und Zeichnen. Dazu kamen Spaziergänge, Schwimmen im Sommer und Eislaufen im Winter.
Zu dieser Zeit wohnte etwa ein Dutzend Schüler im Pfarrhaus, liebevoll betreut von Frau Feller und ihrer Tochter Auguste. Der Rest der Schüler wohnte bei Dauborner Familien oder zu Hause in der näheren Umgebung.
Frau Feller starb 1861, Pfarrer Feller folgte ihr 1865 nach längerer Krankheit. Die Schule wurde geschlossen, das Inventar versteigert.
In Dauborn haben sich bis heute viele Erinnerungen an die Schule erhalten.
Pfarrer Fellers 210.Geburtstag am 23.Februar war Anlass für den Verschönerungs- und Gartenbauverein Dauborn, eine Bronzetafel mit den wichtigsten Angaben zu den Hintergründen der Grabsteine anfertigen zu lassen.
Eingebettet in einen Gottesdienst, in dem Pfarrer Wolfgang Plodek einen gelungenen Bogen von der Suche nach Weisheit über das beginnende Streben nach Bildung für alle in der Zeit des fortschrittlichen Herzogtums Nassau bis hin zum Umgang mit der Weisheit in der aktuellen Fastnachtszeit spannte, gedachten viele [image:image-9]Dauborner in einer gut gefüllten Kirche des beliebten Pädagogen. Auch die Kirchenmusik stand ganz im Zeichen des ausgehenden 19.Jahrhunderts. Der Dauborner Kirchenchor interpretierte unter der Leitung von Pfarrer Plodek Chorstücke aus der Sammlung "Festgesänge für die evangelisch-christliche Kirche des Herzogtums Nassau, herausgegeben von Ludwig Hofmann ,1834", sowie "Wirf dein Anliegen auf den Herrn" eines weiteren Jubilars des Jahres 2009, Felix Mendelsohn-Bartholdy. Die Orgelmusik stammte aus dem alten Orgelbuch der Dauborner Orgelempore, gespielt von Susanna Fan-Ebener.
Im Anschluss enthüllte der Vorsitzende des Vereins, Werner Huth, feierlich die Gedenktafel und würdigte in seiner Rede die Bestrebungen in Dauborn, das Andenken an Pfarrer Feller und sein Fellerianum zu bewahren.
Wer mehr über Pfarrer Feller und seine Schule erfahren möchte, kann dies im Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 2009 in einem ausführlichen Beitrag nachlesen.


Die Grabmale (1989) des Pfarrers Feller und seiner Frau vor der Aufstellung vor der Kirche.
Sie lagen links hinten von der Kirche an der Mauer.














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Stand: 03. Januar 2024
(c) Verschönerungs- und Gartenbauverein Dauborn von 1904/1895 e. V.
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